Einsatz #89 – Doch mehr als auslaufende Betriebsstoffe

Nicht etwa gestohlen („vom LKW gefallen“), sondern tatsächlich vom Auflieger heruntergefallen war am Donnerstagvormittag ein Kran. Beim Verladen des Fahrzeuges lief etwas schief und der Kran fiel auf die R.-Samesreuther Straße.

Durch den Sturz lief aus den beschädigten Leitungen Hydraulikflüssigeit, aus der Batterie Batteriesäure und weitere Betriebsmittel aus.

Hier kam nun die Feuerwehr ins Spiel, nachdem sie gg. 11:42 Uhr von der Leitstelle in Friedberg alarmiert worden war.

Angerückt war man zunächst mit dem HLF 20/16 und dem Gerätewagen Gefahrgut. Vor Ort machte sich der erste Fahrzeugführer der Kernstadt ein Bild der Lage und sah sofort, dass hier mehr als nur ein bisschen Betriebsmittel ausgelaufen waren.

Sofort wurde begonnen, die Flüssigkeiten aufzufangen und auf der Straße mittels Ölbindemittel einzudämmen.

Es wurden auch der Einsatzleitwagen und der Gerätewagen Logistik mit weiteren Säcken Ölbindemittel an die Einsatzstelle beordert.

Die mit der Bergung beauftragte Firma begann mit der großen Fahrzeugbatterie. Hierbei verletzte sich ein Mitarbeiter, er wurde mit dem Rettungswagen in eine Klinik verbracht. Nun einigte man sich, dass die Feuerwehr die Batterie bergen sollte. Dies tat sie in entsprechender Schutzkleidung.

Es wurde die FF Nieder-Weisel alarmiert, um die Kernstadtwehr mit Atemschutzgeräteträgern zu unterstützen.

Nachdem der Kran wieder aufgerichtet war und die Flüssigkeiten abgebunden, bzw. durch eine Fachfirma aufgesaugt wurden, war der Einsatz für die Feuerwehr nach knapp 4,5 Stunden beendet.

Leider wurde ein Unterflurhydrant in Mitleidenschaft gezogen und muss ausgetauscht werden.

Somit bleibt die R.-Samesreuther noch mindestens über Nacht auf den 09.08.2019 voll gesperrt.

Aufgefallen waren die zum Teil uneinsichtigen Autofahrer, die „unbedingt“ dort lang fahren wollten und die Straßensperrung, die vom Bauhof der Stadt Butzbach an den beiden Zufahrten gestellt wurde, einfach über den Bürgersteig umfuhren, um dann der Feuerwehr ihren Unmut über diese Sperre mitzuteilen.

Vor Ort waren die Feuerwehrleute aus der Kernstadt mit 4 Fahrzeugen, die Wehrleute aus Nieder-Weisel mit einem Fahrzeug, ein Mitarbeiter der Unteren Wasserschutzbehörde sowie Mitarbeiter der EVB. Ebenso waren Polizei, Ordnungsamt und der Rettungswagen des Roten Kreuzes an der Einsatzstelle.