So präsentierte sich am vergangenen Samstagfrüh die Dampflok „03 1010“, welche aus Treysa kommend in Butzbach einen Zwischenhalt machte. Zum einen stiegen Passagiere zu, die den Tag nach einer Fahrt im nostalgischen Zug nutzten, um zur Modellbahnmesse nach Sinsheim zu fahren. Zum anderen auch, um den Wasserspeicher der Dampflok aufzufüllen.
Mit dem ebenfalls „historischen“ Oldtimer Hansemil und dem im Gegensatz dazu brandneuen TLF 4000 waren 6 Kameraden der Kernstadtwehr vor Ort, um der Dampflok „Dampf zu machen.“
Schnell waren die Schläuche ausgelegt, die Wasserversorgung zum Unterflurhydrant hergestellt und die Kameras der wartenden Eisenbahnfans in Position gebracht- nur noch der Zug fehlte. Mit einer nicht erwähnenswerten Verspätung sah man ihren Dampf schon, bevor die Lok in Sicht kam.
Punktgenau auf Höhe der beiden Tanklöschfahrzeuge, welche auf der Kaiserstraße Aufstellung genommen hatten, kam die Dampflok zum Stehen. Routiniert wurden die Schläuche an die Lok und an den dahinter befindlichen Wasserkesselwagen angekuppelt und dann hieß es „Wasser marsch“.
Nach rund 7 Minuten war der Wassertank der Lok und der Wasserkessel gefüllt und die Brandschützer konnte die Wasserversorgung zurückbauen.
Die Lokomotive diesen Typs war eine Einheits- Schnellzuglokomotive der Deutschen Reichsbahn und wurde in den Jahren 1939-1941 gebaut. Aufgrund des Krieges wurden nur 60 Loks fertiggestellt, da sich die Industrie auf kriegswichtige Produkte umstellen musste.
Die „03-1010“ ist im ehemaligen Bahnbetriebswerk Halle P, DB- Museum Halle (Saale) untergebracht und mit ihr werden deutschlandweit Sonderfahrten zu ausgesuchten Zielen unternommen.
Nach Freigabe der Strecke ging es weiter in Richtung Sinsheim. Noch lange konnte man dem Dampf aufsteigen sehen, obwohl die Bahn schon lange nicht mehr zu sehen und zu hören war. Die Dampflok stellt einen imposanten und beeindruckenden Anblick dar und zeigt eindrucksvoll die Entwicklung der Technik.
Trotz des hohen Alters beider Fahrzeuge, sowohl das der Lok, als auch von „Hansemil“, bringen beide noch Leistung, die zwar für unsere Zeit etwas zu „gemächlich“, aber in jeder Hinsicht zuverlässig ist.
Text: FF Butzbach/ Bilder: FF Butzbach & Ha-Lu Söltzer
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